Grübeln verhindert Leben

Grübeln verhindert Leben!!!

Kennst Du das auch? Gedanken kreisen um ein Thema. Es lässt Dich nicht mehr los. "Was hat der/die nochmal gesagt- wie war das gemeint- hätte ich in der Situation etwas anders gemacht….was ist wenn alles noch schlimmer wird, was ist wenn ich alt oder krank bin, wie kann ich meine Rechnung bezahlen???…". Diese Grübelei behindert unser Leben. Jede/r von uns kennst es sicherlich zur Genüge.

Was haben diese belastenden Gedanken gemeinsam?

  • Sie erinnern oder zerdenken entweder Situationen aus der Vergangenheit oder Eventualitäten in der Zukunft.
  • Sie erzeugen belastende Körperwahrnehmungen (z. B. Verspannungen, Magendruck… Bluthochdruck, Kopfschmerzen…..).
  • Sie fördern Stresshormone in unserem Körper.
  • Sie sorgen dafür, dass wir die aktuelle Gegenwart nicht erleben also nicht „gegenwärtig“ sind.
  • Sie verändern NICHTS zum Positiven.

Sorgen machen und Grübeln macht also gar keinen Sinn. Denn wir können weder das Gestern noch das Morgen ändern. Es wäre zu einfach zu raten, damit aufzuhören. Es wird uns so nicht gelingen, denn alles was ich mir verbiete, wird noch stärker Raum einfordern. Darum ist der Satz „mach Dir keine Sorgen“ wenig hilfreich. Aber was ist die „positive Absicht“ des Grübelns und der Sorgen? Vielleicht wollen wir uns vor Enttäuschung oder schlimmen Ereignissen? Es mag für Jeden etwas anders sein. Manchmal ist es hilfreich, dies zu hinterfragen oder bei einem Coaching herauszuarbeiten.

Kleine Hilfestellungen können erleichtern, das Aktuelle – das Gegenwärtige mehr zu erleben. Ich sage nicht, dass es sofort klappt. Doch es lohnt, dies zu versuchen, wenn Du Stress abbauen und Dir ein leichteres Leben erlauben möchtest.

3 einfache Übungen aus meiner Schatzkiste ;)

  • Grübelstop: Erlaube deinem Gehirn sich genau noch 5 oder 10 Min. (wie du magst) über das Grübel-Thema Gedanken zu machen. Lege Dir ein Stop Signal zurecht, wenn die Zeit vorbei ist (z. B Stopuhr, Bild mit Stopzeichen) . Danach widme Dich der Gegenwart. (Ich gebe zu, es bedarf etwas Übung und es lohnt sich!)
  • Gewahr sein: Beschäftige Dich (zunächst ) kurze Zeit mit allen Sinnen während Deiner aktuellen Tätigkeiten: z. B. Du nimmts Papier aus dem Drucker? Wie fühlt sich das Papier an? Welche Farben siehst Du, was kannst du sonst noch wahrnehmen? Wie sieht der Drucker aus… (Beispiel für den Büroalltag). Es ist jede Tätigkeit geeignet: Du stehst in der Warteschlange an der Kasse- wie stehst Du, welche Menschen sind um Dich, was kannst du hören, was kannst du vielleicht riechen oder spüren….? / Beim Zubereiten von Mahlzeiten: wie sieht das Lebensmittel aus, wie fühlt es sich an, wie riecht es, wie fühlt es sich an, wenn du das Wasser beim Waschen über das Lebensmittel laufen lässt?..... Diese kleinen winzigen Übungen erlauben dem Gehirn sich wieder auf das Aktuelle zu konzentrieren und sie schulen die Sinneswahrnehmung. Hilfreich ist, sich wirklich nur auf die Wahrnehmung zu konzentrieren und Wertungen zu vermeiden. Sei einfach neugierig, was Du wirklich ist!
  • Dankbarkeit: Dankbarkeit ist ein guter Helfer. Vieles ist für uns selbstverständlich, warum sollte ich dafür dankbar sein? Wenn wir genauer darüber nachdenken, ist es nämlich nicht selbstverständlich. Sollte die aktuelle Zeit auch persönlich noch so schwer sein, so gibt es immer eine Kleinigkeit, für die Du dankbar sein kannst, nicht wahr? Als Beispiel: Ein Mensch hat mir zugelächelt, die Sonne scheint und ich nehme es wahr, ich habe ein Dach über dem Kopf…. Meine Klienten berichten sehr positiv über die Erfolge und es ist ganz einfach: Nehme ein kleines Büchlein (oder mache Dir eine Memodatei auf dem Handy). Schreibe jeden Abend nur 3 Kleinigkeiten auf, für die du an diesem Tag dankbar warst. Es ist unbedingt notwendig, dies aufzuschreiben. Probier es aus, vielleicht erst mal 7 Tage lang. Diese Übung wird nach und nach Deine Aufmerksamkeit wieder auf mehr Positives fokussieren. Und wirklich nur 3 Sachen notieren ;) Viele, die es wirklich konsequent durchgeführt haben, berichten mir, dass sie erst Schwierigkeiten hatten 3 Dinge zu finden. Nach einer Woche wurde es mehr und mehr und ganz einfach. So fanden sie es schade, dass sie nur 3 Dinge aufschreiben sollten ;)

Vielleicht helfen Dir die kleinen Übungen, nach und nach, das Grübeln durch Erleben zu ersetzen. Zusätzlich hilft es sogar den Menschen, über die du Dir vielleicht Sorgen machst. Denn es gibt die Theorien, dass sich die negativen Gedanken sich übertragen (selbst auf weite Entfernungen). Hilfreich ist zusammenfassend, den belastenden Gedanken etwas Raum zu lassen (begrenzt z. B. 5 Min.), die Gegenwart mit allen Sinnen zu spüren und den Blick auf die kleinen positiven Dinge im Leben zu trainieren.

Ein Spruch wird dem Dalai Lama zugeschrieben, er gefällt mir sehr gut:

  „Es gibt 2 Tage im Leben, an denen du nichts ändern kannst! Sie heissen : Heute und Morgen !!!

  Viel Spaß beim Erleben der Gegenwart

Und du weisst ja:

„Deine Freiheit beginnt im Kopf“

Gabi Grüter  

 

 

 

Text/ Bild: Gabi Grüter          

 
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